Abstracts
CURA ANIMARUM (2017) 3/1

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Hans-Arved Willberg

Evidenz durch Logik
Am Beispiel von Matthäus 5,27-30

In der Seelsorge begegnet uns oft das Problem, dass scheinbar biblisch begründete Verhaltensregeln, von deren Richtigkeit Klienten überzeugt sind, ihnen offenbar weder gut tun noch in Einklang mit evidenten psychologischen Erkenntnissen oder auch nur dem gesunden Menschenverstand stehen. Am Beispiel der vielleicht am häufigsten in diesem Zusammenhang verhandelten Bibelstelle, der Aussage über das „Begehren einer Frau“ in der Bergpredigt, zeigt der Autor, dass und wie solche Aporien aus syllogistischen Fehlschlüssen entstehen können. Den logischen Fehler entsprechender Argumente zu klären ist der erste Schritte zur Überwindung dieser Widersprüchlichkeiten. Im zweitenSchritt kann es sich dann lohnen, sich exegetisch mit den Lehren auseinanderzusetzen, die mit dem Fehlschluss verknüpft sind. Muss man den Text aus sich selbst heraus wirklich so verstehen, wie behauptet wird? Für Mt 5,27ff zeigt sich bei näherem Hinsehen die Einseitigkeit und Verbogenheit einer Auslegung, die vielen gewissenhaften Christen große Gewissensnöte bereitet.


Peter Gregorius

Die Anwendung der REVT für Kinder und Jugendliche einer Jugendhilfeeinrichtung
Unter besonderer Berücksichtigung des Entwicklungsstandes und der sozial-emotionalen Kompetenzen der Klientel

Der Autor hat die grundsätzlich für die Arbeit mit Erwachsenen konzipierte ABC-Methodik der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) für seine spezifische Klientel angepasst: Kinder und Jugendliche der Jugendhilfe Korntal. Hierzu war es erforderlich, Vorgehensweisen zu entwickeln, die den spezifischen Entwicklungsstand und die vorhandenen sozialen und emotionalen Kompetenzen der Zielgruppe berücksichtigen. Die Konzeption ist zwar grundsätzlich sowohl für Kinder als auch für Jugendliche geeignet, da die Klientel des Verfassers aber überwiegend aus Kindern besteht, konzentrieren sich Darstellung und Sprechweise des Beitrags auf diese.