Der Einfluss von Geschwistern auf verschiedene Bereiche unseres weiteren Lebens wird immer wieder thematisiert. Das Anliegen dieses Artikels ist es, die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen Geschwisterkonstellationen der einzelnen Partner mit einem Fokus auf deren Einfluss auf spätere Partnerschaften sichtbar zu machen. Methode: Unter Verwendung von Daten aus dem Ehevorbereitungs- und Eheberatungsinstrument PREPARE/ENRICH (N = 4.158 Paare) wurden aus der Literatur abgeleitete Korrelationen untersucht. Ergebnisse: Es ließen sich weder Zusammenhänge zwischen Geschwisterkonstellationen und Fähigkeiten in Kommunikation und Konfliktmanagement oder konservativer bzw. progressiver Einstellungen oder einem höheren Selbstvertrauen bzw. -behauptung nachweisen, noch ein Einfluss des Alters der Teilnehmer auf deren Auswahl eines Partners ohne Rangkonflikt oder die Zufriedenheit in der Partnerschaft aufgrund fehlender Rangkonflikte. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse stehen im Gegensatz zu den aus der Literatur abgeleiteten Hypothesen. Die Geschwisterkonstellationen sollten in der Paarberatung nicht überbewertet werden und selbst theoretisch plausible Konstrukte sollten empirisch überprüft werden.

Binationale Ehen weisen im Vergleich zu mononationalen Ehen eine höhere Scheidungsrate auf. Da unglückliche Ehen und Scheidungen ein Risiko für die emotionale und physische Gesundheit der Partner und deren Kinder darstellen, werden in dieser Arbeit besondere Herausforderungen und Chancen binationaler Ehen und Partnerschaften diskutiert, um daraus Möglichkeiten für die professionelle Arbeit mit Paaren bzw. Handlungsoptionen für dieselben herzuleiten. Insbesondere Ehevorbereitungskurse und paartherapeutische Settings bieten eine gute Möglichkeit, binationale Paare mit Blick auf ihre besondere Konstellation ressourcenorientiert zu begleiten, um die eigenen Beziehungsmuster besser verstehen und angemessen miteinander umgehen zu können.