Eine der möglichen Hausaufgaben in Grundkurs II der AKST-Ausbildung ist die Beschäftigung mit dem Jakobusbrief unter dem Gesichtspunkt der Seelsorge. Arbeitshilfe hierfür ist Band 4 in der Reihe „Lehrbücher aus dem Institut für Seelsorgeausbildung“: „Die seelsorgerliche Bedeutung des Jakobusbriefs.“ Außerdem gibt es hierzu ein gleichnamiges Seminar. Gudrun Roth-Ganter, Teilnehmerin an der ISA-Ausbildung und selbst Fachbuchautorin sowie seit Jahrzehnten Dozentin, hat aufgeschrieben, was ihr dabei besonders wichtig wurde.

Die Verhaltenstherapie entstammt dem Behaviorismus, die Kognitiven Therapien hingegen sind der Humanistischen Psychologie zuzuordnen. Beide vereinten sich zur Kognitiven Verhaltenstherapie, nicht aber als Mischung von Behaviorismus und Humanismus, sondern weil sich die Rückkehr der Humanistischen Psychologie zum humanistischen Menschenbild als das glaubwürdigere Modell durchsetzte: Der Mensch verfügt über eine relative Willensfreiheit, die ihn grundsätzlich zu eigenverantwortlicher Selbststeuerung befähigt. Wesentliches Spezifikum des Menschlichen ist die Rationalität: Wir können situationsbezogen urteilen, was realistisch und unrealistisch ist, und uns dementsprechend für Situationsbewertungen entscheiden, aus denen vernünftige Schritte auf lohnende Ziele zu resultieren.

Achtsamkeitsbasierte Kognitive Seelsorge und Therapie (AKST) – so nennt Hans-Arved Willberg sein integratives Modell zu Achtsamkeit, Rational Emotiver Verhaltenstherapie und Spiritualität (Willberg, 2019a). Der folgende Artikel stellt die deutlichen Überschneidungspunkte mit psychiatrischer Pflege dar. Der Fokus liegt dabei auf Achtsamkeit und Spiritualität. Am Ende des Beitrags skizziert der Verfasser ein Gruppentraining im psychiatrischen Setting auf Grundlage der AKST.